Was sind Kinderbauernhöfe /Jugendfarmen bzw Aktivspielplätze allgemein?

 

Jugendfarmen und Aktivspielplätze sind pädagogisch betreute Spielplätze, die vor allem Angebote für Kinder im Schulalter machen – Kinder, die ein hohes Maß an Bewegungsbedürfnis, Erlebnishunger und Neugier mitbringen.

Zunehmende Einschränkung von Entdeckungs- und Erlebnisräumen sowie Erwerbstätigkeit beider Elternteile in vielen Familien sind die wichtigsten Beweggründe, den Kindern und Jugendlichen entsprechende Spielräume zu eröffnen, da sie erfahrungsgemäß ansonsten vor PC oder TV „versauern“. Hinzu kommen die Gefahren, die Kindern durch zunehmenden motorisierten Individualverkehr, vor allem in den Innerstädtischen Stadtteilen drohen, und die Bewegungsräume der Kinder und damit die Erlebnisswelt extrem einschränken. In betreuten Spielplätzen im weitesten Sinne ist die Bewegung im Freien und das Erfahren der eigenen Möglichkeiten Teil der „Arbeit“, die die Kinder und Jugendlichen leisten. Schubkarre schieben macht besonders dann Freude, wenn damit eine „echte“ Arbeit verrichtet wird, es sich nicht um einen konstruierten Selbstzweck handelt, sondern um reale Tätigkeiten.

Die Erfahrungsbereiche solcher Einrichtungen lassen sich in der Praxis nicht streng voneinander trennen, sondern ergänzen und bedingen sich gegenseitig: Im Werkbereich werden Behausungen für Kleintiere gezimmert, der Tiermist wandert in den Garten, dort wiederum wird Futter für die Tiere angebaut und soziale Kontakte entfalten sich ohnehin „querbeet“.

Die Vielfalt an Erfahrungsbereichen und Gestaltungsmöglichkeiten stellt einen zentralen Aspekt der pädagogisch betreuten Spielplätze dar. Sie unterscheidet pädagogisch betreute Spielplätze sowohl von konventionellen Spielplätzen als auch von anderen Freizeitangeboten. Deshalb wurden sie im 10. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung als am ehesten kindgemäße Betreuungsangebote bezeichnet.

 

Die pädagogisch betreuten Spielplätze sind in einem Dachverband organisiert: Bundesverband der Jugendfarmen und Aktivspielplätze, kurz BdJA.

 

 

   

www.bdja.org